Wenn es um die Planung der Dämmung oder die Auswahl von Fenstern und Türen geht wird oft der U-Wert als Entscheidungsfaktor genannt. Aber was genau bedeutet U-Wert und wie bewerte ich ihn?
U-Wert steht für Wärmedurchgangskoeffizient. Er gibt also an, wie viel Wärme durch einen festen Körper gelangen kann, sofern ein Temperaturunterschied beider Seiten besteht. Im Hausbau wird mit dem U-Wert also die Fähigkeit zur Wärmedämmung beschrieben. Er wird in der Einheit W/(m²K) angegeben. Je höher der U-Wert, desto mehr Wärme kann durch das Bauteil gelangen, also desto schlechter die Dämmwirkung. Im Umkehrschluss heißt das, je niedriger der U-Wert ist, desto besser ist die Dämmwirkung.
Wichtig ist, dass Sie darauf achten, dass der U-Wert für das gesamte Fenster und nicht nur für die Verglasung gilt. Oft wird der U-Wert als Ug (g steht für "glazing" dt. Verglasung) angegeben und beschreibt dann nur den U-Wert für die Verglasung. Durch den Fensterrahmen können aber ebenfalls Wärmeverluste geschehen. Hier wird der U-Wert als Uf angegeben (f steht für "frame", dt. Rahmen). Um den gesamten U-Wert eines Fensters zu finden, sollten Sie auf den Wert Uw (w steht für "window", dt. Fenster) achten. Dieser Wert ist relevant, wenn Sie sich an bestehenden Richtlinien orientieren wollen.
Was ist die EnEv?
EnEV steht für Energieeinsparverordnung. Sie gilt für Wohngebäude, Bürogebäude und gewisse Betriebsgebäude.
Tabelle: https://www.energieheld.de/beratung/energetische-sanierung/enev
Das Ziel der Verordnung ist es, den Energieverbrauch, um ein Gebäude bspw. zu heizen, möglichst gering zu halten. Hierbei wird außerdem berücksichtig, welche Energieträger verwendet werden und wie nachhaltig diese sind. In der EnEV sind die U-Werte für Fenster festgelegt, die mindestens eingehalten werden müssen. Achten Sie bei den angegebenen U-Werten der Fenster darauf, dass es sich um den Wert für das gesamte Fenster (Scheibe und Rahmen) handelt. Wenn Sie also vor der Auswahl Ihrer Türen und Fenster stehen, sollten Sie sich an die folgenden Werte (siehe Tabelle) halten. Da es sich bei den vorgeschriebenen Werten der EnEv um Mindestwerte handelt ist es empfehlenswert, vorausschauend zu planen und wenn möglich Bauteile mit noch besseren Werten zu verwenden. Das liegt daran, dass die Standards und Anforderungen regelmäßig überarbeitet werden. So können Sie sich dagegen absichern, dass Ihr Neubau oder frisch saniertes Haus schnell die Anforderungen nicht mehr erfüllt.
Welche Vorschriften gibt es?
Beim Bau oder Sanierung von Gebäuden müssen gewisse U-Werte eingehalten werden, um aktuellen Standards zu entsprechen und einen Energieausweis zu erhalten. Die bautechnischen Standards, die in Deutschland für ein wärmeeffizientes und energiesparendes Gebäude einzuhalten sind, sind in der EnEV festgelegt.